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Auch an heißen Tagen einen kühlen Kopf bewahren

Hitzewellen im Sommer machen vielen Menschen zu schaffen. Man fühlt sich matt und langsam, hat vielleicht sogar Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme. Besonders für ältere Menschen kann die Hitze sogar gefährlich werden. Viel trinken, ein schattiges Plätzchen und ruhige Aktivitäten helfen euren Liebsten im Alter durch die heißen Sommertage! 

Was passiert mit dem Körper im Alter?

Der menschliche Körper besteht zu ca. 50 -70 Prozent aus
Wasser. Durch den Abbau von Muskelgewebe wird der Wasseranteil im Körper
älterer Menschen weniger. Ältere Menschen sind vor allem aber häufiger von
Dehydration betroffen, da mit den alternden Sinneszellen auch das Durstgefühl
abnimmt. Während jüngere Menschen also spüren, wenn es Zeit wird etwas zu
trinken, vergessen ältere Menschen das Trinken eher – sie haben einfach keinen
Durst.

Unter Umständen können auch Medikamente dazu führen, dass
der Körper schneller austrocknet. Vor allem, wenn Herzkreislauf oder
Blutdruckprobleme bekannt sind, sollte die ausreichende Menge an Flüssigkeit
mit dem Hausarzt abgesprochen werden.

 Anzeichen, dass mehr getrunken werden sollte.

Drückt man die Haut der Senior:innen leicht zusammen und glätten
sich die dabei entstehenden Hautfalten nicht wieder, kann dies ein Zeichen
sein, dass zu wenig getrunken werden. Auch trockene Achseln und Mundschleimhäute
sind ein Indikator. Dunkler Urin und eine geringere Ausscheidung als üblich
gelten ebenfalls als Warnsignal.

Das eine oder andere Glas Wasser mehr hilft auch manchmal gegen trockene Haut und spröde Lippen sowie gegen Verstopfungen oder generelles Unwohlsein an heißen Tagen. 

Tipps für Angehörige und ihre Liebsten im Alter.

1. Immer ein Glas Wasser in der Nähe.

Kurz aufzustehen, um ein Glas Wasser zu holen. Kein Problem, wenn da nicht dieser Schwindel wäre. Dann lieber doch noch kurz warten – ein Teufelskreis bei Dehydrationsgefahr.

Sicherlich haben Ihre Liebsten im Alter ihre Lieblingssitzplätze! Positionieren Sie an diesen ein Glas Wasser und ggf. eine Karaffe zum Auffüllen. Die Sichtbarkeit des Getränks ist schon eine Erinnerung an das Trinken und darüber hinaus ist die einfache Erreichbarkeit hilfreich, um einen schwindeligen, taumelnden Gang in die Küche zu vermeiden.

2. Flüssigkeit schmackhaft machen
– egal in welcher Form.

Egal ob Tee, Kaffee, Säfte, alkoholfreies Bier oder gar Obst mit Flüssigkeit – alles ist besser als gar nicht zu trinken! Außerdem bringt die Abwechslung Spaß und die Möglichkeit neue Geschmäcker zu entdecken. Warum sollte der hippe, neue Eistee in der hübschen Flasche nicht auch Oma gut schmecken an einem heißen Sommertag? Und wenn dieser dann auch noch frisch und hübsch drapiert ist, zum Beispiel in einem Weinkühler, wird aus der lästigen Notwenigkeit ein sommerlicher Genussmoment.  

3. Wieso, weshalb, warum - Erklärungen geben.

Regelmäßige Erinnerungen sind wichtig. Aber ganz ehrlich, manchmal auch einfach nervig! Aufforderungen, denen eine Begründung und eine Erklärung folgt oder denen ein Kontext gegeben wird, bleiben besser im Gedächtnis hängen und werden in der Regel auch besser vom Gegenüber aufgenommen und befolgt.

Gemeinsam einen trinken – auch das geht über die Entfernung! Einfach mit ELDERTECH kurz bei Oma oder Opa anrufen und mit einem Wasser oder Saft in die Kamera prosten. Viel trinken in der Hitze ist schließlich nicht nur für die älteren Familienmitglieder wichtig. 

4. Trinkroutinen einführen.

Ein Glas Wasser nach dem Aufstehen, eins beim Frühstück, eins zu den 11.00 Uhr Nachrichten und eins vor dem Mittagessen. Manchmal hilft auch ein Trinkplan, in dem ganz genau aufgeschrieben ist, um welche Uhrzeit oder zu welcher Aktivität welches Getränk an der Reihe ist. Vor allem bei der Einführung der Routinen helfen Notizen oder Klebezettel mit Erinnerungen, z.B. am Marmeladenglas, an der Fernbedienung etc.

5. Einen kühlen Kopf bewahren!

Um einem Hitzeschlag vorzubeugen, ist es neben dem Trinken wichtig, den Körper nicht überhitzen zu lassen. Fußbäder oder die Kühlung der Unterarme durch Wasser oder ein nasses Handtuch sind eine dazu geeignete Möglichkeit. Zusätzlich sollten Sie die Wohnung möglichst kühl halten, z.B. tagsüber die Gardinen vorziehen oder von Zeit zu Zeit kaltnasse Tücher aufhängen, die die Luft zusätzlich erfrischen.

6. Ein Team zusammenstellen.

In unserem Nachbarland Frankreich gibt es Initiativen der Städte, die sich an heißen Tagen um alte und alleinlebende Menschen kümmern. Personen, die besonders von Dehydrierung gefährdet sind, werden in einem Register gesammelt und dann regelmäßig telefonisch zu ihrem Wohlergehen befragt. Sozialarbeiter:innen, Ehrenamtliche oder Pflegepersonal schauen dann auch mal vorbei, um ihnen ein extra Glas Wasser zu reichen.

Bilden auch Sie ein Team an Kümmernden um ihre Liebsten im Alter! Nachbarn, Freunde, Familienmitglieder, Ehrenamtliche oder Pflegedienste – Sie können alle Kümmernden einfach in der ELDERTECH Familiengruppe zusammenbringen. Über den Chat und einen gemeinsamen Kalender sind unkomplizierte Absprachen und Updates möglich.

Erfahrungen aus unserem Team

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